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Aktuelles | Regina Weiß | 18.07.2025

Wespen- oder Hornissennest

Was tun? 

Das eigenständige Entfernen von Wespen- oder Hornissennestern ist in der Regel  nicht erlaubt. Als wildlebende Tiere stehen Wespen unter Natur- und Artenschutz (§39 Abs.1 Nr.3 BNatSchG). Einige Wespenarten sowie die einheimische Hornisse  genießen sogar einen besonders hohen Schutz (§44 Abs.1 Nr.1 und 3 BNatSchG).  

Ob eine Entfernung eines Nests notwendig ist, muss von einem Fachmann beurteilt  werden. Wer eigenmächtig handelt, das Nest mutwillig zerstört, ausräuchert oder Gift einsetzt, riskiert eine Geldbuße. Auch das Verschließen des Einfluglochs ist keine  gute Idee – oft finden die Tiere einfach einen anderen Weg nach draußen.  

Nur in Ausnahmefällen ist das Entfernen oder Umsiedeln eines Nests zulässig. Dafür  müssen „vernünftige Gründe“ vorliegen. Wenn Sie beispielsweise Allergiker sind, bei dem ein Wespenstich tödlich enden kann, kleine Kinder im Haushalt leben oder andere Tiere durch die Wespen bedroht werden, kann dies ein solcher „vernünftiger Grund“ sein. In solchen Fällen dürfen Wespen oder Hornissen umgesiedelt werden. Wespen- und Hornissenvölker sterben nach einer Saison ab. Überlegen Sie daher, ob Sie nicht mit einem Nest eine Sommersaison lang auskommen können. Im Winter können Einfluglöcher dann verschlossen werden. 
Rufen Sie daher immer das Wespentelefon des Landratsamtes Ludwigsburg an.  

 

Wespentelefon:
Das Wespentelefon ist in der Zeit vom 1. Juni bis 31. Oktober zu folgenden Zeiten erreichbar: 
Montag bis Donnerstag von 13:30 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9:00 bis 11:00 Uhr
Telefonnummer: +49 7141 144-2255   (aus technischen Gründen kann ein Freizeichen zu hören sein)
E-Mail an: wespentelefon@landkreis-ludwigsburg.de 

 

Wissenswertes:  
Viele Menschen sehen Wespen nur als „Plagegeister“, dabei sind diese Hautflügler   ein unverzichtbarer Teil unseres Ökosystems. Ein Wespenstaat kann täglich bis zu 2  kg Insekten wie Mücken, Fruchtfliegen und andere Schädlinge vernichten. Wespen  treten auch als Aasfresser in Erscheinung, da sie Eiweiß für die Aufzucht ihres  Nachwuchses benötigen. Zudem dienen sie wiederum als Nahrungsquelle für andere Tiere und tragen so zum ökologischen Gleichgewicht bei. Eine weitere wichtige  Funktion übernehmen sie als Blütenbestäuber.  

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